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Planken-Parade bei Lomnitz
Die Verbindung nach Ottendorf ist in wenigen Tagen wieder offen. Über eine
Veränderung wundern sich Anwohner.
Von Thomas Drendel
Die Straße zwischen Lomnitz und Ottendorf-Okrilla wird in wenigen Tagen wieder
freigegeben. Monteure installieren momentan die Leitplanken. Die verlaufen fast
durchgehend entlang der Straße.
© Thorsten Eckert
Wachau. Jahre hat es gedauert, bis mit den Arbeiten begonnen wurde, jetzt steht fest,
wann sie abgeschlossen sind. Nach Angaben des Wachauer Bürgermeisters Veit
Künzelmann (CDU) ist die Straße ab Montag, den 11. September, wieder frei.
Spätestens. Denn die wichtige Verbindung für Berufspendler ist schon jetzt fast fertig.
Der Asphalt ist drauf, derzeit sind die Monteure dabei, die restlichen Leitplanken
anzubringen. Sie ziehen sich zu beiden Seiten die Straße entlang. Die aufwendigen
Planken sorgen bei Autofahrern für Verwunderung. „Weshalb werden sie fast auf der
gesamten Strecke angebracht?“, wundert sich der Lomnitzer Ortsvorsteher Helmar
Heine (CDU). Laut Veit Künzelmann wird so vermieden, dass noch weitere Bäume
abgeholzt werden müssen. „Ansonsten hätte rechts und links der Straße ein 7,20 Meter
breiter Streifen geschlagen werden müssen. Durch die Leitplanken können die Bäume
dichter an der Straße stehen.“ Die sanierte Straße ist jetzt überall sechs Meter breit.
Nach Angaben von Gernot Schweitzer betragen die Baukosten insgesamt 1,2 Millionen
Euro.
Die Straße weiter Richtung Ottendorf ist immer noch in einem schlechten Zustand. Ein
Asphaltflicken reiht sich an den nächsten. Der Weiterbau wird allerdings noch auf sich
warten lassen, sagt der Bürgermeister. „Drei Grundstückseigentümer wollen das
notwendige Stück Land nicht verkaufen. Die Fläche ist zum Anpflanzen einer Allee
notwendig, die entlang der Straße vorgesehen ist.
Geld für Weiterbau vorhanden
Geld ist vorhanden, es könnte sofort mit dem Bau begonnen werden, aber leider fehlen
uns die Unterschriften.“ Derzeit läuft ein aufwendiges Planfeststellungsverfahren, nach
dem die Eigentümer voraussichtlich verkaufen müssen. Dabei werden beispielsweise
Naturschützer, Anwohner und auch Auftraggeber um ihre Stellungnahmen gebeten.
Die Pläne werden in Fachbehörden, Gemeinden, Versorgungsunternehmen, Verbänden
geprüft. Die Unterlagen sind auch einen Monat lang zur Einsicht für die Bürger
ausgelegt. Sie können Hinweise abgeben. Am Ende wägt die Landesdirektion alle
Argumente gegeneinander ab. Spricht sich die Behörde für die Straße und den Verlauf
aus, kann gebaut werden. Betroffene Grundstückseigentümer müssen die benötigten
Flächen für das Gemeinwohl abgeben. Dafür werden sie entschädigt. „Wie lange das
dauert, ist offen. Es kann sich über Jahre hinziehen“, sagt der Wachauer Bürgermeister.
Andreas Schneider, Gemeinderat aus Wachau, schlug vor, schon jetzt mit dem Bau zu
beginnen und die Alleebäume auf den betreffenden Grundstücken später zu pflanzen.
„Die Planung, in der auch naturschutzrechtliche Dinge festgelegt sind, sieht die
Pflanzung der Allee vor. Man kann nicht einfach einen Teil der Genehmigung außer
Kraft setzen. Entweder die genehmigte Variante wird umgesetzt oder nicht“, sagte Veit
Künzelmann.
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/planken-parade-bei-lomnitz-3763811.html